Anton Räderscheidt

Dr. Georg Lüttke – Gertrud Curjel

Der Maler der Neuen Sachlichkeit

1923 -1933

Das Portrait Georg Lüttke entstand 1923 das von Gertrud 1928 in Berlin. Die privaten Fotos zeigen Sie in den Berliner Wohnräumen.

Anton und Marta Räderscheidt waren 1923-1934 mit Dr. Georg Lüttke und seiner Frau Gertrud Lüttke geborene Curjel befreundet. Dr. Georg Lüttke war Vorsitzender der Metallgesellschaft einer Lobby der Schwerindustrie. Im Jahre 1933 trennten sich die Lüttkes aus privaten Gründen. Durch Anton Räderscheidts Emigration fand die Freundschaft zu Georg Lüttke ein Ende.

Gertrud Lüttke Tochter von Robert und Marie Curjel und Schwester des Autors, Regisseurs und Kunsthistorikers Hans Curjel.

Robert Curjel (*17. Dezember 1859 in St. Gallen; †18. August 1925) war der konstruktive, technische und wirtschaftliche Kopf eines der berühmtesten Karlsruher Architektenbüros „Curjel & Moser“ das unter vielem Anderen in Karlsruhe die Lutherkirche, die Christuskirche und die Stadthalle geplant und gebaut hat.

Der Verfolgung durch das NS-Regime hatte sich die damals 67-jährige Marie Curjel, Witwe von Robert Curjel, schon 1940 mit Gift entzogen.

Auch die Seiltänzerin 1929 Öl auf Leinwand ist ursprünglich aus dem Besitz von Georg Lüttke. Das Bild ist seit den Nachkriegsjahren verschollen

Karneval 1930 „Die Hängematte“ v.l. Anton Räderscheidt, Marta Hegemann, Gertrud Curjel, Dr. Georg Lüttke

Georg Lüttke, Marta Hegemann, Gisela Kögel; spätere Gisela Lüttke, Anton Räderscheidt 1934 vor dem Kölner Dom.

H.M. Flach, Vintage, Privatbesitz

Die Hexe von Marta Hegemann

Aus dem Gästebuch von Lüttkes in den Jahren 1923-1929, viele Zeichnungen und Erinnerungen an die regelmäßigen Besucher dieser Zeit: Anton und Marta Räderscheidt, Franz Wilhelm Seiwert, Marcel Breuer und Frau, Lucia Moholy-Nagy und viele andere

Nach der Trennung von Lüttke ging Gertrud Curjel nach Paris wo sie mit ihrer Ausbildung als höhere Tochter keine wirklichen Erwerbschancen hatte. Sie schlug sich als Physiotherapeutin durch und wurde im Jahre 1942 im besetzten Frankreich von den Deutschen in Paris interniert nachdem sie sich einige Jahre in den Pyrenäen versteckt hatte. Sie wurde nach Auschwitz verschleppt und kam dort noch im gleichen Jahr um. Noch bevor sie 1933 Deutschland verließ lagerte sie wenigen Habseligkeiten bei Freunden ein, später wurden diese Dinge von ihrem Sohn in Verwahrung genommen.

Das Portrait das Anton Räderscheidt 1933 malte zeigt auf eindrucksvolle Weise eine vom Schicksal gezeichnete Gertrud Lüttke.

Turmspringer 1926 Aquarell aus dem Besitz von Gertrud Lüttke